General information
Course name | Seminar: Lehrforschungsprojekt: Kriegspädagogik im Deutschen Kaiserreich. Inhaltsanalytische Zugänge zum Aufsatzunterricht und Schulleben |
Subtitle | |
Course number | 869864 |
Semester | SoSe 2024 |
Current number of participants | 12 |
maximum number of participants | 15 |
Home institute | Institut für Erziehungswissenschaft |
Courses type | Seminar in category Teaching |
First date | Friday, 12.04.2024 10:00 - 12:00, Room: (4.105 (Waldweg 26, Hochhaus - PIZ 4485)) |
Type/Form | |
Performance record |
Prüfungsform: Hausarbeit (max. 15 Seiten; Abgabe bis zum 16.09.24). →Ab hier automatisch erfasste Informationen / Beyond this point, the information is filled in automatically← Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module: * [(M.BW.050.HA) Innovieren (Hausarbeit)][1] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 16.09.2024 * Abgabe Hausarbeit: Mo, 16.09.2024 * [(M.BW.050.mdl) Innovieren (mdl. Prüfung)][2] * Mündlich: Mo, 15.07.2024 * Mündlich: Mo, 15.07.2024 [1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=59015&periodId=272 [2]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=59016&periodId=272 |
Miscellanea |
Ab 1890 standen im Rahmen der so genannten „vaterländischen Erziehung“ vor allem die Fächer Geschichte, Deutsch, Turnen, und Gesang ganz im Dienste der Herrschaftssicherung nach innen und zunehmend im Dienste imperialistischer Bestrebungen und Weltmachtambitionen des Deutschen Kaiserreichs auch nach außen. Eine Zuspitzung erfuhr diese auch als „patriotische Gesinnungsbildung“ bezeichnete Erziehung im Ersten Weltkrieg in Form der Kriegserziehung bzw. Kriegspädagogik. Die Erziehung zum Krieg – verstanden als pädagogische Intention und deren Durchführung – sollte bei Kindern und Jugendlichen psychische und physische Dispositionen für Kriegsbereitschaft und –fähigkeit ausprägen. Kriegserziehung war dabei nicht spezifisch fachbezogen, sondern durchdrang nahezu den gesamten Fächerkanon und das Schulleben. Die Analyse von Dokumenten zur Schulwirklichkeit in höheren Mädchen- und Jungenschulen anhand von Schuljahresberichten, die jährlich von den einzelnen höheren Schulen verfasst und an die Preußische Unterrichtsverwaltung weitergegeben wurden und die im Unterricht behandelten Inhalte, offizielle Verfügungen und vielfach mehr oder weniger detaillierte Ausführungen zu Schulfeiern und anderen Aktivitäten des Schullebens beinhalteten, ermöglicht es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten, mitunter geschlechtsspezifische Ausprägungen militaristischer Intentionen im Lehrstoff und in dessen didaktischer Aufbereitung und Vermittlung zu erforschen und sich so der Schulwirklichkeit zu nähern Durch die Kombination und die präzise Dokumentation von qualitativen und quantitativen Methoden der Inhaltsanalyse werden fundierte Aussagen über bestimmte Themen, bestimmte Inhaltsbereiche und die Grundgesamtheit in Form inhaltlicher und typisierender Strukturierung möglich sowie das Ausmaß und die Schwerpunkte dieser als kriegspropädeutisch bzw. kriegspädagogisch klassifizierten Deutungsangebote und Einstellungsmuster deutlich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse von Jahresberichten aus dem Schuljahr 1913/14 sowie 1914/15 und der in ihnen abgedruckten Aufsatzthemen oder der Chroniken, in denen über das Schulleben Bericht erstattet wurde. Alternativ besteht darüber hinaus die Möglichkeit eigene Analyseschwerpunkte innerhalb der Jahresberichte festzulegen und zu erforschen. |