Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: Streik- und Mitbestimmungsrepublik Deutschland? Arbeitnehmer*innenkompetenzen für die Arbeitswelt |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 869860 |
Semester | SoSe 2024 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 33 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 30 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Soziologie |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Donnerstag, 11.04.2024 14:00 - 16:00, Ort: (VG 3.102 (Verfügungsgebäude - PIZ 5361)) |
Art/Form | |
Leistungsnachweis |
→Ab hier automatisch erfasste Informationen / Beyond this point, the information is filled in automatically← Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module: * [(SQ.SoWi.13.Mp) Praxis der Sozialwissenschaften][1] * Andere Prüfungsform: Mo, 16.09.2024 [1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=24359&periodId=272 |
Sonstiges |
Wellenstreik, Mega-Streik, Feministischer Streik, 24-Stundenstreik, Klimastreik, …: Verfolgt man die Berichterstattung und politische Debatten der jüngsten Zeit, dann scheint in der Arbeitswelt einiges in Bewegung zu sein. Doch was veranlasst Beschäftigte dazu sich zu organisieren, teilweise sogar die Arbeit niederzulegen und in die Auseinandersetzung mit ihren Arbeitgeber*innen zu treten? Was hindert sie daran? Auf welche historisch geronnenen Instanzen können sie bei der Durchsetzung ihrer Interessen zurückgreifen? Wo setzen diese ihnen bei der Durchsetzung ihrer Interessen Grenzen? Wo eröffnen sich in Anbetracht einer sich wandelnden Arbeitswelt neue Wege? In dem Seminar wollen wir den Interessenskonflikt zwischen Kapital und Arbeit genauer betrachten. Hierfür erarbeiten wir unsim ersten Teildes Seminars gemeinsam die Grundlagen des Systems der deutschen Arbeitsbeziehungen, welches aufgrund seiner Zweispurigkeit aus Betriebsverfassung und Tarifautonomie (in Verbindung mit Koalitionsfreiheit) auch als „duales System“ (Müller-Jentsch 2017: 41) bezeichnet wird. Wie arbeiten Betriebsräte, wie funktioniert die Tarifautonomie, wie arbeiten Betriebsgruppen und Gewerkschaften? Wo ermöglicht und wo begrenzt die Institutionalisierung des Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit die Durchsetzung von Interessen? Im Zentrum unserer Analyse steht dabei stets das Verhältnis von Kapitalmacht und Arbeiter*innenmacht (Gegenmacht). Gemeinsam eignen wir uns hierfür die nötigen Instrumente an, mit denen wir betriebliche und überbetriebliche Konflikte zu analysieren und unsere eigene Rolle als (künftige) Arbeitnehmer*innen zu reflektieren lernen. Im zweiten Teildes Seminars betrachten wir aktuelle Konflikte aus der Arbeitswelt und werden unter anderem mit Praktiker*innen in den Austausch kommen. Zu Gast sein werden Aktive aus betrieblichen und tariflichen Arbeitskämpfen sowie aus der feministischen Streiksolidarität. Mit ihnen wollen wir in den Austausch über Zustand und Zukunft des dualen Systems treten. |