Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: Migration, Erinnerung ,Trauma: Einführung in die kulturanthropologische Traumaforschung |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 4511685 |
Semester | WiSe 2023/24 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 20 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 25 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Freitag, 03.11.2023 14:00 - 16:00, Ort: (KWZ 1.701 (KWZ)) |
Art/Form | |
Sonstiges |
Seit dem Erscheinen von Traumafolgestörungen wie PTSD im DSM-󠇣Ⅲ (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) in den 1980er Jahren ist Trauma so weit verbreitet, dass es von vielen kulturellen und sozialen Phänomenen nicht mehr zu trennen ist. Neuere Studien zu diesem Thema haben gezeigt, wie unhinterfragbar undfest verankert das Konzept des Traumas ist. Diese Unhinterfragbarkeit ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Trauma auf das Opfer und nicht auf den Täter fokussiert. Die Darstellung von Geflüchteten und Asylbewerber*innen in den europäischen Medien und der Politik als traumatisierte Massen, insbesondere nach dem langen Sommer der Migration, wirft ein eigentümliches Verständnis von Trauma auf: Einerseits wird es als „Objekt des Mitleids“ verstanden, andererseits mobilisiert es zahlreiche Personen und Institutionen. Dieses Seminar befasst sich mit „Trauma“ als einem in den wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Diskursen stark etablierten Begriff und betrachtet Trauma und seine Geschichte durch die ethnographischen Forschungen und kulturanthropologischen Perspektive im Kontext von Flucht und Migration. In dem Seminar werden verschiedene Texte auf Deutsch und Englisch gelesen |