Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Proseminar: Praxis der empirischen Sozialforschung - Bildanalyse |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 868426 |
Semester | SoSe 2024 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 21 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 30 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Soziologie |
Veranstaltungstyp | Proseminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Mittwoch, 10.04.2024 16:00 - 18:00, Ort: (VG 3.108 (Verfügungsgebäude - PIZ 5361)) |
Art/Form | |
Leistungsnachweis |
→Ab hier automatisch erfasste Informationen / Beyond this point, the information is filled in automatically← Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module: * [(B.MZS.02.C) PS Einführung in jeweilige Fachmethoden][1] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 16.09.2024 * [(B.MZS.02c.Mp) Vertiefung zur Praxis der empirischen Sozialforschung][2] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 16.09.2024 [1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=21017&periodId=272 [2]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=24327&periodId=272 |
Sonstiges |
Im Kurs Bildanalyse begeben wir uns auf Spurensuche nach der Bedeutung des Visuellen in unserem Alltagsleben. Egal, ob Wahlwerbung auf TikTok, die Selbstthematisierung auf Instagram, Tinder und Xing, oder das Leiden der Anderen in Spendenkampagnen: Wir orientieren uns in einer Welt voller Bildentwürfe und müssen uns in dieser in Form von Bildentwürfen bewähren. Anhand verschiedener Themenfelder werden wir unterschiedliche soziale Gebrauchsweisen der Fotografie diskutieren, sowie den Kampf um Sichtbarkeit (oder auch Unsichtbarkeit) in der Aufmerksamkeitsökonomie in den Blick nehmen. Der Hauptfokus des Kurses liegt auf verschiedenen bildvergleichenden Methoden, die wir kennenlernen und dann direkt am Material aktueller Bildphänomene anwenden werden. Wie kann man Bildcluster (bspw. die Selbstdarstellung von Politiker*innen oder Lifestyle Gurus auf Instagram-Profilen), Timelines oder Hashtags methodisch kontrolliert analysieren? Wie können massenmediale Bilddiskurse (bspw. zu Flucht und Migration, oder auch in der Werbung, Stichwort: Luxusprodukt) untersucht werden? Und welche Rolle spielen eigentlich KI und Algorithmen bei der Erstellung, Zirkulation und Kuration von Bildern? Der Begriff des Visuellen wird im Seminar weit gefasst: Wichtig ist, visuelle Daten als genuinen Analysegegenstand ernstzunehmen und diese nicht vorschnell in Text zu ‚übersetzen‘. Medienprodukte, wie Bilder oder Social-Media-Posts, sollen nicht als isolierte / zu isolierende Objekte betrachtet, sondern vielmehr im Verhältnis zu anderen Bildern interpretiert werden. Wir arbeiten primär mit Bilddaten, die von Nutzer*innen oder Mediendesigner*innen erstellt wurden, werden aber auch erste Versuche durchführen, wie wir als Forscher*innen Bilder generieren und einer visuellen Analyse zugänglich machen können. Auch Fragen der Forschungsethik (bspw. die Frage, was wie von wem gezeigt werden darf) sind innerhalb des Kurses ein wichtiges Thema. Im Laufe des Seminars werden wir zudem zu einem je selbst (oder in einer Kleingruppe) gewählten Thema einen Bildkorpus erstellen, analysieren und in Form eines visuellen Essays aufbereiten. Alle weiteren Informationen werden im Seminarplan zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Basisliteratur Berger, J. (1972). Ways of seeing. Penguin. Bourdieu, P. (Hrsg.). (1983). Eine illegitime Kunst: Die sozialen Gebrauchsweisen der Photographie (1. Aufl). Suhrkamp. Emmison, M., Smith, P., & Mayall, M. (2012). Researching the visual (2. ed). Sage. Müller, M. R. (2012). Figurative Hermeneutik. Sozialer Sinn, 13(1). < https://doi.org/10.1515/sosi-2012-0107 > Zuev, D., & Bratchford, G. (2020). Visual Sociology: Practices and Politics in Contested Spaces. Springer Müller, M. R., & Sommer, M. (2021). Politisierung der Bilder—Politisierung durch Bilder. In O. Dimbath & M. Pfadenhauer (Hrsg.), Gewissheit. Beiträge und Debatten zum 3. Sektionskongress der Wissenssoziologie (S. 808–830). Beltz Juventa. |