Seminar: Alfred Schnittke – Musikalische Identität und Verortung - Details

Seminar: Alfred Schnittke – Musikalische Identität und Verortung - Details

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General information

Course name Seminar: Alfred Schnittke – Musikalische Identität und Verortung
Subtitle
Course number 4510695
Semester WiSe 2022/23
Current number of participants 8
expected number of participants 20
Home institute Musikwissenschaftliches Seminar
Courses type Seminar in category Teaching
First date Friday, 11.11.2022 10:15 - 13:45, Room: (KWZ 1.731 (KWZ))
Type/Form
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Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module:

* [\(B.Mus.38.Mp-A) Musik und kulturelle Identität in höfischen und urbanen Räumen \(Hausarbeit)][1]
* Abgabe Hausarbeit: Mi, 15.03.2023

* [\(B.Mus.38.PrVor-A) Musik und kulturelle Identität in höfischen und urbanen Räumen \(Teilnahme)][2]
* Prüfungsvorleistung: Mi, 15.03.2023

[1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=22284&periodId=275
[2]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=22286&periodId=275
Miscellanea Freitag, 11. November 2022
1. Einführung und Rezeption: Alfred Schnittke zwischen Hamburg und Moskau
2. Eigene Schriften / Themen: Schnittkes „polystilistische Methode“


Freitag, 25. November 2022
1. Skandal um die 1. Sinfonie
2. Concerto grosso
3. Klavierquintett


Freitag, 9. Dezember 2022
1. Gogol-Suite
2. Filmmusik I
3. Filmmusik II


Freitag, 13. Januar 2022
1. Die Oper „Leben mit einem Idioten“
2. Faust als Lebensthema I: Ballett „Peer Gynt“
3. Faust als Lebensthema II: Kantate und Faust-Oper


Freitag, 20. Januar 2023
1. Einflüsse und Wirkungskreise
2. Die 9. Sinfonie
3. Abschluss: Diskussion



Ivashkin, Alexander, Alfred Schnittke, London: Phaidon, 1996

Schnittke, Alfred, Über das Leben und die Musik, Gespräche mit Alexander Iwaschkin, München: Econ, 1998

Redepenning, Dorothea, Geschichte der russischen und sowjetischen Musik, Band 2: Das 20. Jahrhundert, Teilband I und II, Laaber: Laaber, 2008

Flechsig, Amrei und Storch, Christian (Hrsg.), Alfred Schnittke: Analyse, Interpretation, Rezeption (= Schnittke Studien 1), Hildesheim: Olms, 2010

Flechsig, Amrei und Weiss, Stefan (Hrsg.), Postmoderne hinter dem Eisernen Vorhang: Werk und Rezeption Alfred Schnittkes im Kontext ost- und mitteleuropäischer Musikdiskurse (= Ligaturen, Band 6), Hildesheim: Olms, 2013

Dixon, Gavin (Hrsg.), Schnittke Studies, Abingdon: Routledge, 2017

Rooms and times

(KWZ 1.731 (KWZ))
Friday, 11.11.2022 10:15 - 13:45
Friday, 25.11.2022, Friday, 09.12.2022, Friday, 13.01.2023, Friday, 20.01.2023 10:15 - 15:45

Fields of study

Module assignments

Comment/Description

Mitte der 1990er Jahre gehörte der Komponist Alfred Schnittke (1934-1998) zu den meistaufgeführten lebenden Komponisten. Was machte die Musik Schnittkes für das Konzertpublikum so attraktiv, insbesondere im Westen? Zählte seine Musik zu einer "Welle des faulen Eklektizismus" (Helmut Lachenmann) oder schlug sie eine "fruchtbare Brücke zur musikalischen Tradition der Vergangenheit bei gleichzeitigem Blick in die Zukunft" (Moritz Eggert)? Ist sie auch heute noch aktuell? Aufgrund seiner Popularität, aber auch kontroversen Rezeption kann Alfred Schnittke zu den bemerkenswertesten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt werden. Wie kaum ein anderer Komponist repräsentiert Schnittke mit einer Vielseitigkeit an Stilen und Ausdrucksmitteln den Pluralismus des späten 20. Jahrhunderts.

Thema des Seminars ist die Musiksprache Schnittkes als ein Reagieren auf Musikgeschichte und als eine individuelle Auseinandersetzung mit Fragen der Identität und Verortung, die nicht zuletzt vom Kontext der sowjetrussischen Musikkultur geprägt worden ist. Seiner Herkunft nach war Schnittke gleichermaßen Russe, Deutscher und Jude, und er sagte über sich: "Es gibt für mich auf der Erde kein Zuhause." Ob die Verlegung seines Wohnsitzes nach Hamburg in seinen letzten Lebensjahren sein Schaffen beeinflusst hat, soll gemeinsam diskutiert werden. Mit der Diskussion theoretischer Grundlagen, der Einordnung in das kulturelle Umfeld und Analysebeispielen werden Schnittkes Komponieren und die von ihm verarbeiteten musikalischen Strömungen und Einflüsse durchleuchtet.

Angedacht ist zum Abschluss eine Exkursion nach Hannover an die HMT, da sich dort seit kurzem ein Teilnachlass des ehemaligen Sikorski-Verlagsleiters Jürgen Köchel befindet, der mit Alfred Schnittke besonders eng zusammengearbeitet hat. Insbesondere zur Entstehungsgeschichte der Faust-Oper findet sich darin aufschlussreiches Material, das gemeinsam bearbeitet werden soll.