Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: Märchen, Mythen und Magie in der indischen Gegenwartsliteratur |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 1000250 |
Semester | SoSe 2024 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 16 |
Heimat-Einrichtung | Seminar für Indologie und Tibetologie |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Freitag, 12.04.2024 10:00 - 12:00, Ort: (ERZ 116 (Waldweg 26, Altbau - PIZ 4484)) |
Art/Form | |
Leistungsnachweis |
→Ab hier automatisch erfasste Informationen / Beyond this point, the information is filled in automatically← Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module: * [(B.WLI.122.Mp) Gegenwartsliteratur Indiens][1] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 30.09.2024 * [(B.WLI.131.1) Literarischer Schwerpunkt 1][2] * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * [(B.WLI.134-2.Mp) Top Up Literaturen der Neuzeit][3] * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * [(M.Ind.2-2.Mp) Literaturtraditionen Indiens][4] * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * [(M.Ind.5-2.Mp) Die neuzeitlichen Literaturen Indiens][5] * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * [(M.Kom.009.Mp) Interkulturalität][6] * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * Andere Prüfungsform: Mo, 30.09.2024 * [(M.Kom.06.Mp) Epochen synchron][7] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 30.09.2024 * [(M.Kom.07.Mp) Epochen diachron][8] * Abgabe Hausarbeit: Mo, 30.09.2024 [1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=31390&periodId=272 [2]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=31429&periodId=272 [3]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=31461&periodId=272 [4]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=16540&periodId=272 [5]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=16546&periodId=272 [6]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=16390&periodId=272 [7]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=16378&periodId=272 [8]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=16382&periodId=272 |
Sonstiges |
Die indischen Literaturen zählen zu den ältesten und vielschichtigsten literarischen Traditionen der Welt. Viele ihrer Erzählstoffe und Motive wie z.B. aus demPanchatantraundKathasaritsagaraoderdem EposRamayana,die im Laufe der Jahrhunderte sogar bis nach Europa bzw. Südostasien gewandert sind, sind bis heute in Indien lebendig und auch in der modernen Literatur zum Gegenstand von Gedichten, Kurzgeschichten, Romanen oder Theaterstücken geworden. Von besonderer Bedeutung sind vor allem die beiden großen altindischen Epen, das o.g.Ramayanaund dasMahabharata. Letzteres besteht aus 100.000 Doppelversen, das ist „achtmal so viel wie die Ilias und die Odyssee zusammengenommen“ (Sisir Kumar Das), und enthält neben dem zentralen Handlungsstrang eine Fülle von Nebenhandlungen und Einschüben mit einer unübersehbar großen Anzahl an Charakteren. Eine moderne Verarbeitung des Stoffes oder einer Episode finden wir z.B. in dem Antikriegs-DramaAndha Yug – The Blind Agevon Dharamvir Bharati bzw. dem StückMadhavivon Bhisham Sahni, das eine Anklage gegen das Patriarchat darstellt. Ebenfalls großer Popularität erfreut sich das zweite NationaleposRamayana, das vom Raub der schönen Sita durch den Dämonenkönig Ravana erzählt, die von ihrem Ehemann Rama aus der Gefangenschaft befreit und, obwohl sie ihrem Gatten treu geblieben war, schließlich verstoßen wird. Sita gilt bis heute als Idealbild für viele indische Frauen. Chitra Banerjee Divakarunis RomanThe Forest of Enchantmentserzählt nun die Geschichte des Ramayana aus der Sicht der Sita. Neben diesen und weiteren Neuinterpretationen und Umdeutungen von Epen und Mythen wollen wir uns in dieser Lehrveranstaltung auch mit Werken des magischen Realismus beschäftigen, wie z.B. dem bahnbrechenden RomanDie Legenden von Khasakdes Malayalam-Autors O.V. Vijayan aus dem Jahre 1969. Ein Verweben von magisch-mythischen und realistischen Elementen finden wir auch in den NovellenDer Stier des Warren HastingsundDas Mädchen mit dem gelben Schirmdes Hindi-Autors Uday Prakash. Aber auch der RomanTomb of Sandvon Geetanjali Shree, der im vergangenen Jahr als erstes Werk aus einer südasiatischen Sprache mit dem International Bookers Prize ausgezeichnet wurde, ist mit magischen Elementen angereichert. Kenntnisse in indischen Sprachen werden nicht vorausgesetzt, gute Englischkenntnisse sind jedoch erforderlich, um einige der Primärtexte in Übersetzungen lesen und sich mit der Sekundärliteratur auseinandersetzen zu können. Ein Reader mit Texten zum Einstieg wird auf StudIP zugänglich sein. |