Introductory seminar course: Vergessen und verdrängt? Der Anschlag auf das Oktoberfest 1980 und seine Opfer - Details

Introductory seminar course: Vergessen und verdrängt? Der Anschlag auf das Oktoberfest 1980 und seine Opfer - Details

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General information

Course name Introductory seminar course: Vergessen und verdrängt? Der Anschlag auf das Oktoberfest 1980 und seine Opfer
Subtitle
Course number 4513154
Semester WiSe 2024/25
Current number of participants 23
maximum number of participants 30
notwendige Teilnehmeranzahl 3
Home institute Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Courses type Introductory seminar course in category Teaching
First date Thursday, 24.10.2024 14:00 - 18:00, Room: (KWZ 1.701 (KWZ))
Type/Form
Performance record →Ab hier automatisch erfasste Informationen / Beyond this point, the information is filled in automatically←

Prüfungsleistung(en) je Modul / Exam details per module:

* [(B.Gesch.117.Mp) Einführungsmodul Neuzeit (HA)][1]
* Abgabe Hausarbeit: Mo, 31.03.2025
* [(B.Gesch.118.Mp) Einführungsmodul Neuzeit (Portfolio)][2]
* Portfolio: Mo, 31.03.2025

[1]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=29611&periodId=277
[2]: https://ecampus.uni-goettingen.de/h1/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=32584&periodId=277

Rooms and times

(KWZ 1.701 (KWZ))
Thursday: 14:00 - 18:00, weekly (12x)
(ZHG008 (ZHG))
Thursday, 19.12.2024 18:00 - 20:30
(ZHG006 (ZHG))
Tuesday, 21.01.2025 19:00 - 21:30

Fields of study

Module assignments

Comment/Description

Vergessen und verdrängt? Der Anschlag auf das Oktoberfest 1980 und seine Opfer

Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Eingang zum Münchener Oktoberfest. 13 Menschen starben. 200 weitere wurden schwer verletzt. Ganze 40 Jahre sollte es dauern, bis dieser schwerste Terroranschlag der bundesdeutschen Geschichte auch als solcher anerkannt würde.



Erst nach intensiven Recherchen des Journalisten Ullrich Chaussy und Bemühungen des Opferanwalts Werner Dietrich nahm die Bundesanwaltschaft im Jahr 2014 die Ermittlungen im Fall Oktoberfestanschlag erneut auf. Im Jahr 2020 stellte sie fest, was Ermittler und Medien bereits 1980 vermutet hatten. Der vermeidliche Einzeltäter hatte nicht aus privaten, sondern aus politischen Motiven gehandelt. Mit dem rechtsextrem motivierten Anschlag sollte die Bundestagswahl 1980 beeinflusst und dem rechtskonservativen Unionskandidaten Franz Josef Strauß ins Kanzleramt verholfen werden. Der Täter hatte nicht allein gehandelt und hatte Verbindungen in die rechtsextreme Szene, die 40 Jahre nach der Tat jedoch nicht mehr ermittelt werden konnten.



Für die vielen Überlebenden und Angehörigen kam die Anerkennung Ihres spezifischen Leides spät. Über Jahrzehnte hatten Sie sich nicht nur mit bürokratischer Kälte und einem fehlenden politischen Interesse, sondern auch mit den psychischen Folgen der Tat auseinandergesetzt. Mehrere Betroffene hatten sich in den Jahren nach der Tat das Leben genommen.



Wieso blieb das Attentat so lange ungeklärt? Wieso verschwand es für Jahrzehnte aus dem öffentlichen Bewusstsein und welche Entwicklungen führten zu einem neuen journalistischen, künstlerischen und schlussendlich politischen Interesse am Oktoberfestattentat. Welche Erfahrungen machten die Betroffenen in den langen Jahren des Schweigens und welchen Anteil hatten Sie an seiner andauernden Aufarbeitung?



Diesen Fragen widmet sich das Proseminar. Anhand wissenschaftlicher Forschungsliteratur und ausgewählten Quellen untersuchen wir die Hintergründe, die Reaktionen auf und die mediale Repräsentation des Anschlags sowie die Erinnerung an das Attentat. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf er Erfahrungsgeschichte der Betroffenen.



Vermittelte Kompetenzen

Das Seminar bietet somit zum einen Einstieg in die deutsche Terrorismusgeschichte. Zum anderen werden anhand des Themas grundlegende Methoden des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und geübt sowie das wissenschaftliche Sprechen und Schreiben geschult. Außerdem lernen die Studierenden für die Kultur- und Zeitgeschichte typische Quellengattungen kennen. Das Seminar verfolgt einen traumasensiblen Ansatz und vermittelt zusätzlich Wissen uns Skills, um potenziell belastenden Inhalten und Quellen kompetent zu begegnen.



Inhaltsnotiz: Wir behandeln im Seminar Themen, Darstellungen und Quellen rund um die Themen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, Gewalt und Trauma. In Text und Bild werden Ihnen (zum Teil grafische) Darstellungen von körperlicher, sprachlicher und struktureller Gewalt begegnen.

Admission settings

The course is part of admission "Einführungsmodule Neuzeit".
The following rules apply for the admission:
  • Enrolment is allowed for up to 1 courses of the admission set.
  • The enrolment is possible from 18.10.2024, 09:00 to 21.10.2024, 23:59.
  • A defined number of seats will be assigned to these courses.
    The seats in the affected courses have been assigned at 20.10.2024 on 14:00. Additional seats may be available via a wait list.
Assignment of courses: